Historische Orte des Steinkohlebergbaus in NRW

Historische Orte des Steinkohlebergbaus in NRW | Kugelpanoramen von Chris Witzani im Auftrag des WDR | glueckauf.wdr.de
Historische Orte des Steinkohlebergbaus in NRW | Kugelpanoramen von Chris Witzani im Auftrag des WDR | Die 360°-Fotos sind Teil des WDR-Projekts glueckauf.wdr.de

Das Ende des Steinkohlebergbaus in Nordrhein-Westfalen wurde 2018  umfassend medial vom WDR begleitet. Auf der Website glueckauf.wdr.de können Interessierte interaktiv, immersiv und in 360° den Steinkohlebergbau und Ihre Akteure in einer innovativen Experience wirklichkeitsnah erleben.

Die Episode „Wo früher die Kohle war“ beschäftigt sich mit den historischen Orten des Steinkohlebergbaus in NRW. Dazu durfte ich im Auftrag des WDR als Panoramafotograf ehemalige Steinkohle-Orte in den Revieren Nordrhein-Westfalens sphärisch fotografieren. Parallel dazu wurde auch der Atmo-Sound der Umgebung aufgenommen und kann räumlich zusammen mit dem 360°x180°-Foto erlebt werden.

Das Projekt WDR Bergwerk in 360° und VR war 2019 für den Grimme Online Award 2019 nominiert.

Die Kugelpanoramen hier auf meiner Website haben die volle Auflösung, ca. 240 Megapixel. Zoomen Sie mal auch mal rein und entdecken Sie interessante Details!


Folgende Panoramastandorte, v.a. alte Zechen, durfte ich fotografieren und können in der virtuellen Tour, die oben verlinkt ist, erkundet werden:


Zeche Auguste Victoria, Marl – Screenshot
Zeche Nachtigall Stollen, Witten – Screenshot
Zeche Zollverein, Essen – Screenshot

Der Steinkohlebergbau in Nordrhein-Westfalen wurde nach mehr als 150 Jahren offiziell am 21. Dezember 2018 beendet. Dies markierte das Ende einer Ära in der deutschen Industriegeschichte.

Hier einige Aspekte zum Thema „Ende des Steinkohlebergbaus in NRW:

  1. Strukturwandel und Subventionen:
    Die Schließung des Steinkohlebergbaus war Teil eines größeren Strukturwandels in der deutschen Wirtschaft. In den Jahrzehnten zuvor hatte die Kohleindustrie erhebliche staatliche Subventionen erhalten, und die Entscheidung zum Auslaufen dieser Subventionen führte zu einem schrittweisen Rückgang des Bergbaus.
  2. Die „Kohlekommission“:
    Um den Ausstieg aus der Kohleförderung zu planen, wurde die sogenannte „Kohlekommission“ eingesetzt. Diese Kommission bestand aus Vertretern der Regierung, der Industrie, der Gewerkschaften und Umweltorganisationen. Ihr Ziel war es, einen sozialverträglichen Ausstiegspfad zu erarbeiten.
  3. Sozialverträglicher Ausstieg:
    Ein Schwerpunkt lag darauf, die sozialen Auswirkungen des Bergbauendes zu mildern. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um den betroffenen Bergleuten alternative Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten und die Region wirtschaftlich neu auszurichten.
  4. Die letzte Schicht:
    Die offizielle Abschiedsveranstaltung, bei der die letzte Schicht Bergleute unter Tage arbeiteten, fand am 21. Dezember 2018 statt. Dies war ein emotionaler Moment für viele Menschen in der Region und wurde als Abschluss einer Ära in der Geschichte Nordrhein-Westfalens betrachtet.
  5. Wandel in der Energielandschaft:
    Das Ende des Steinkohlebergbaus war Teil eines breiteren Wandels in der Energielandschaft Deutschlands. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung war ein Beitrag zur Energiewende und zur Reduzierung der CO2-Emissionen.
  6. Nachnutzung und Strukturwandel:
    Nach dem Ende des Bergbaus begann die Region, sich wirtschaftlich neu auszurichten. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um alternative Wirtschaftszweige anzusiedeln und die Infrastruktur der Region zu modernisieren.

Das Ende des Steinkohlebergbaus in Nordrhein-Westfalen markierte einen bedeutenden Meilenstein im Rahmen der deutschen Energiewende und symbolisierte den Wandel von traditionellen Industrien zu modernen, nachhaltigeren Formen der Energiegewinnung und Wirtschaft.