Abteipark Brauweiler

Abteipark
LVR Abteipark Brauweiler und Abteikirche #5219

Wenn man heutzutage den Brauweiler Abteipark betritt, kann man nicht ahnen, dass dort einst verschiedene Gebäude standen, die zur Arbeitsanstalt Brauweiler gehörten. Dazu zählten das Bewahrungshaus (sog. „Trinkerheilanstalt“), der Zellenbau (ab 1933 „Schutzhaftlager“) und das alte Arresthaus. Sie wurden zwischen den Jahren 1897 und 1913 erbaut und nach der Schließung der Arbeitsanstalt in den frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts abgerissen.

Von 1933 bis 1945 wurde die Brauweiler Arbeitsanstalt von den Nazis geleitet. Einige Bereiche wurden als frühes „Schutzhaftlager“ und später als Gestapogefängnis genutzt. Zum Gedenken an die zahlreichen Opfer des NS-Regimes in Brauweiler wurde 1992 im Park ein Gedenkstein nach einem Entwurf des Künstlers Fritz Lindenthal aufgestellt.

Im Rahmen der Restaurierung und Umgestaltung der Abteigebäude zu einem Kulturzentrum entschied sich der Landschaftsverband Rheinland im Jahr 1978, den Park für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und neu zu gestalten. Die Arbeiten für den kleinen Park im landschaftlichen Stil begannen 1979.

Der alte Baumbestand konnte erhalten bleiben sowie auch die denkmalgeschützte Immunitätsmauer. Diese historische Backsteinmauer hatte früher den inneren klösterlichen Bezirk vom weltlichen Bereich abgegrenzt.

Im Abteipark befindet sich auch der 1000-jährige Maulbeerbaum, der als Naturdenkmal besonderen Schutz geniesst.