Kranhaus Mitte und Halle 12 am Rheinauhafen

Kranhäuser Panorama
360°x180°-Panorama – Hafenkran, Kranhaus Mitte und Halle 12 am Rheinauhafen in Köln #1 | 09.2013

Rheinauhafen (Wikipedia)

Der Rheinauhafen war eine ehemalige Hafenanlage in der Kölner Südstadt, die heute als Wohn-, Büro-, Dienstleistungs- und Gewerbegebiet genutzt wird.

Lage und Bedeutung

Über die Halbinsel „Werthchen“ verläuft die Straße Im Zollhafen, an der auch die Kranhäuser liegen. Ihre südliche Fortsetzung heißt Anna-Schneider-Steig, weiter südlich heißt die Straße schließlich Agrippinawerft. Parallel zur Halbinsel führt die Rheinuferstraße (Bundesstraße 51) am linken Rheinufer entlang, die hier Am Leystapel/Holzmarkt/Bayenstraße/Agrippinaufer heißt. Die Severinsbrücke führt über die Halbinsel hinweg. Der heutige Rheinauhafen besitzt keine Hafenfunktion mehr, sondern ist ein Wohn- und Gewerbegebiet. Er umfasst eine Landfläche von 15,4 ha und eine Wasserfläche von 5,7 ha. Der vorhandene Gebäudebestand wird durch Büros/Dienstleistungen (51 %), Wohnungen (31 %) sowie Kunst und Kultur (18 %) genutzt. Insgesamt entstanden hier 2.200 Arbeitsplätze, rund 1.500 Personen wohnen im insgesamt 235.000 m² umfassenden Areal.

Gebäude (Auswahl)

Im Rheinauhafen entstanden zahlreiche neue Gebäude, alte denkmalgeschützte wurden komplett saniert und für eine andere Nutzung vorgesehen. Hierfür standen 154000 m² Nutzfläche zur Verfügung:

Imhoff-Schokoladenmuseum (Am Schokoladenmuseum 1a): Es besteht aus einem bis Oktober 1993 fertiggestellten Neubau und dem sanierten ehemaligen Preußischen Zollamt („Hauptdienstgebäude“) aus 1898. Die Einweihung des von Fritz Eller entworfenen Schokoladenmuseums fand am 3. November 1993 statt.
Deutsches Sport & Olympia Museum (Im Zollhafen 1): es befindet sich in der denkmalgeschützten „Zollhalle 10“, einem im Jahre 1898 von Bernhard Below (wie die Hallen 11 und 12) errichteten Speicher, am 26. November 1999 mit 2.000 m² Ausstellungsfläche eröffnet. Betreiber ist die am 15. Dezember 1998 in Köln gegründete gemeinnützige Stiftung Deutsches Sport & Olympia Museum.
Halle 11 (Im Zollhafen 5-9): Wohn- und Geschäftshaus mit 7.250 m² Wohn- und 6.750 m² Gewerbefläche, einem ehemaligen Speicher (bezugsfertig seit Oktober 2008).
Halle 12 (Im Zollhafen 13): Wohn- und Geschäftshaus, einem ehemaligen Speicher (bezugsfertig seit Dezember 2009).
Dock 6-10 (Im Zollhafen 6-10): 110 Meter langes Wohn- und Geschäftshaus (40.000 m²), bezugsfertig seit Oktober 2013.
Kranhäuser (Im Zollhafen 12, 18 und 24): drei einem Hafenkran nachempfundene Wohn- oder Geschäftshäuser mit einer Bruttogeschossfläche von 52.950 m². Bei der architektonisch wie optisch spektakulären Gebäudeform ragt ab einer Höhe von 40 Metern ein zweigeteilter Ausleger, der nur auf einem schlanken, vollverglasten Treppenturm aufliegt. Sie sind der Blickfang des Rheinauhafens und prägen das moderne Kölner Stadtbild.
The Bench (Im Zollhafen 15-17): ein 7.600 m² großes Bürohaus (bezugsfertig seit Oktober 2007).
Kontor 19 (Anna-Schneider-Steig 8-10): Geschäftshaus mit 7.230 m² Bruttogeschossfläche (bezugsfertig seit Januar 2006).
Rheinkontor (Agrippinawerft 6): Wohnanlage, ehemaliges Bürogebäude aus 1909 (bezugsfertig seit Oktober 2006).
„Siebengebirge“ (Agrippinawerft 12-20): 177 Meter langes und 30 Meter hohes sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus (Wohnfläche: 15.700 m², Gewerbefläche: 3.300 m²), ein 1909/1910 durch Hans Verbeek als Speicher („Danziger Lagerhaus“) errichteter Gebäudekomplex als einer der ersten Stahlbetonskelettbauten Deutschlands, dessen Umbau und Sanierung bis Oktober 2006 dauerte. Der Name ist auf die sieben (rheinseitig neun) ausgeprägten Zwerchgiebel zurückzuführen. Ursprünglich dienten die Lagerhäuser der Korn- und Stückgutlagerung, danach fungierten sie als Getreidespeicher. Bis 1990 diente es als Weizenspeicher für die nationale Notreserve.
SILO 23 (Agrippinawerft 24): ein Geschäftshaus mit 3.800 m² Mietfläche, aus einem 1940 erbauten Getreidespeicher hervorgegangen (bezugsfertig seit Mai 2007).
KAP am Südkai (Agrippinawerft 30): der erste Neubau im Rheinauhafen ist ein Bürohaus mit 12.700 m² Fläche bei 10 Obergeschossen (bezugsfertig seit Oktober 2004).
RheinauArtOffce (Holzmarkt 2): hier residiert seit September 2008 die Geschäftsstelle NRW der Microsoft Deutschland GmbH, dem Ankermieter mit 4.750 m² im 10.400 m² großen, auffällig geformten Gebäude.
Das Hafenamt (Bayenstraße 2) beherbergte bis April 2014 die Häfen und Güterverkehr Köln.
Pier 15 (Bayenwerft 12-14): Geschäftshaus mit Sitz des Beratungs- und Softwareunternehmens ifp group (bezugsfertig seit April 2009).
Die im Juli 2011 eingeweihte Anlage „Kap 686“ ist offiziell als Skatepark für Skater gebaut und trifft auf hohe Akzeptanz. Durch sie sind die auf der Domplatte eher störenden Skater verschwunden.

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