Nachdem die Berliner Mauer gefallen war wurde im Zentrum Berlins ein neues Parlamentsviertel errichtet, das ein „Parlament der kurzen Wege“ zum Ziel hatte. Im Jahr 1993 lieferte ein städtebaulicher Ideenwettbewerb mit mehr als 1.000 Teilnehmern die Grundlage für dieses Vorhaben. Die Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank schlugen ein „Band des Bundes“ vor, das die beiden ehemals getrennten Teile Berlins über die Spree hinweg verbinden sollte. Dieses Band beginnt am Kanzleramt und setzt sich mit dem langgestreckten Paul-Löbe-Haus fort. Die kreisrunden Sitzungsräume dieses Gebäudes sind speziell für die Arbeit der Ausschüsse ausgelegt. Das Gebäudeensemble endet mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, welches u.a. die Bibliothek und das Archiv des Parlaments beherbergt. Im Jakob-Kaiser-Haus befinden sich unter anderem die Büros der Fraktionen und Abgeordneten.